„Gleich geht die Bombe hoch..." Du sitzt in einem Teammeeting und da passiert es dann auch: Eine Kollegin oder dein Chef macht eine Bemerkung oder unterbricht dich. Ganz langsam kommt das Gefühl in dir hoch, dass gleich deine innerliche Bombe zündet. Und das tut sie dann natürlich auch.
Was ist passiert? Einer deiner Trigger-Punkte wurde willkürlich oder unwillkürlich gedrückt. Verflixt! Dein Kopfkino geht los: Was fällt der Person mir gegenüber eigentlich ein? Wie kann es sein, dass diese Kollegin oder dieser Chefs ein emotionales Register bei mir zieht und eine vergiftete Stimmung in mir auslöst? Dabei habe ich mir doch im Vorfeld geschworen, dass ich ganz cool bleiben will. Wieder kommt die Einsicht zu spät und du bist bereits auf 180 oder gekränkt.
Jeder kennt ähnliche Situationen, wenn wir getriggert werden. Dann sind wir entweder rasend wütend und schäumen über oder negative Gefühle steigen auf. Wir fühlen uns klein und machtlos und das Selbstwertgefühl liegt am Boden. Bei jedem ist und wirkt der Trigger anders, ein Emotionschaos auf vielen Ebenen.
Wie kannst du dich also gegen diese Angriffe von außen wappnen, so dass dein Trigger gar nicht erst gedrückt wird?
Ich habe dir heute meine 5 wichtigsten Abgrenzungsstrategien aufgelistet. Damit du beim nächsten Mal innerlich stark reagierst, anstatt innerlich die Bombe zu zünden:
Das A und O ist ein gesundes Selbstwertgefühl:
Ein gutes Selbstwertgefühl ist quasi dein „Immunschutz“ gegen Angriffe von außen. Denke daran, dass überhöhte Erwartungen an dich selbst und übersteigerter Perfektionswille zu einem schlechten Ergebnis führen, da du dich damit unter Druck setzt. Ist dein Selbstwertgefühl schlecht, dann bist du schutzlos den Angriffen und Erwartungen anderer ausgeliefert. Dein Trigger wird also schnell auslösen.
Du bist bereits dein „Dreamteam“:
Mach dir bewusst, dass du gut mit dir umgehen solltest. Neben Stärken, Fähigkeiten und Potentiale hat jeder Mensch Schwächen, Fehler und auch innerliche Grenzen. Deinem Gegenüber geht es nicht anders. Du hast also schon alle Eigenschaften in dir vereint. Das ist doch ein tolles Gefühl: Du bist dein eigenes „Dreamteam“ anstatt dein eigener innerlicher Miesmacher.
Raus aus der Opferrolle und rein in deine kraftvolle Haltung:
Wenn die Bombe explodiert, dann bist du Opfer deiner innerlichen Trigger. Wer will das schon sein? Opfer bist du im Umkehrschluss aber nur dann, wenn du die Welt auch durch eine Opferbrille betrachtest. Versuche diese abzusetzen! Wenn dein Selbstwertgefühl stimmig ist, dann grenze dich ab. Nimm das Heft in die Hand: Zeige Grenzen auf. Sag nicht „Ja“, wenn du „Nein“ sagen willst.
Entscheide, was du annimmst und was nicht:
Wenn dein Trigger-Punkt gedrückt wird, dann ist dein wunder Punkt getroffen. Du bist geschwächt und fängst dir jede Meinung ein, die jemand „ablässt“. Denke daran: Du allein entscheidest, ob du dies zulässt. Lass dir nichts einreden, was nicht stimmt. Gib deinem Gegenüber keine Trigger-Macht über dich.
Entschärfe deine Trigger-Punkte:
Sollte ein Trigger-Punkt immer und immer wieder bei dir zum Tragen kommen, dann versuche ihn zu entschärfen oder ihn anzunehmen. Frage dich: „Woher kommt dieser Trigger-Punkt? Wann wurde er in mir geschaffen und warum? Gibt es vielleicht auch positive Seiten dieses Trigger-Punktes? Versuche ihm auf die Schliche zu kommen, dann wird er beim nächsten Mal garantiert weniger effektvoll zünden.
Jetzt bist du an der Reihe. Viel Erfolg dabei dich abzugrenzen und dabei deine eigenen Trigger zu entschärfen. Sei auf deinem Weg!
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